Erstes Europastadt-Gespräch 2020

Zwei Mitten in einer Stadt? Überblick über aktuelle Revitalisierungsmaßnahmen in Zgorzelec und Görlitz

22. Januar 2020 | 17:30 – 19:00 Uhr | Kulturhaus in Zgorzelec (ehemalige Oberlausitzer Gedenkhalle) | ul. Parkowa 159-900 Zgorzelec

Gewöhnlich ist das Zentrum das vielfältigste und bedeutendste Gebiet einer Stadt: Es ist Ort für Begegnung, Handel, Arbeit, Dienstleistung und Kultur. Für die emotionale Verbundenheit der Einwohnerschaft spielen Zentren genauso eine wichtige Rolle, wie für das Image nach außen. In Metropolen können sich diese Funktionen auch auf mehrere Viertel aufteilen – in Mittelstädten bleibt das eher die Ausnahme.

Die Europastadt Görlitz/Zgorzelec ist in dieser Hinsicht ein außergewöhnlicher Ort, mit zwei Teilstädten, die mal mehr und mal weniger eine funktionale Einheit bilden. Die Frage über das Zentrum lässt sich so nur schwer beantworten. Dies gilt bei genauerem Blick nicht nur für die Europastadt als Ganzes, sondern auch für Görlitz und Zgorzelec im Einzelnen.

Mit der gerade abgeschlossenen Umgestaltung des Postplatzes in Görlitz und den laufenden Revitalisierungsarbeiten in der Bohaterów Getta Straße in Zgorzelec setzen beide Kommunen richtungsweisende Akzente für die Gestaltung des öffentlichen Raumes. Mit den Maßnahmen sollen Anziehungspunkte für Einwohner und Besucher durch eine gesteigerte Aufenthaltsqualität geschaffen werden.

Im Rahmen der Abendveranstaltung stellten zunächst Vertreter beider Städte die Konzepte und Ziele ihrer gestalterischen Maßnahmen genauer vor. Bei der anschließenden Diskussion stand die Europastadt Görlitz/Zgorzelec als Ganzes im Mittelpunkt:

  • Inwieweit entstehen hierbei zwei städtische Mitten?
  • Welches Potenzial ergibt sich möglicherweise aus zwei getrennten Orten mit Zentrumsfunktion?
  • Welche städtebaulichen "Brücken" sind möglich und vielleicht auch nötig?