1. Juni 2017 | 18:00 – 19:30 Uhr | IZS, Gottfried-Kiesow-Platz 1
In den vergangenen 25 Jahren wurden in Görlitz ca. drei Viertel des städtebaulich wertvollen und denkmalgeschützten Baubestandes saniert. Einwohnerverluste von über 25 % haben jedoch zu erheblichen Leerständen geführt, die auch durch die derzeit zu verzeichnenden und prognostizierten Bevölkerungszuwächse nicht kompensiert werden können. Städtebauliche Missstände und soziale Segregation bestehen in einigen Stadtteilen (vor allem in den Gründerzeitquartieren) fort bzw. verschärfen sich aufgrund von Zuzügen in die historische Altstadt.
Mit einer sogenannten Stadtumbau-Matrix wurde eine einfach anwendbare Leitlinie geschaffen, um den Wohnungs- und Gebäudebestand im Einklang mit dem Denkmalschutz zu optimieren sowie neue Nutzungen zuzulassen. Mithilfe dieser Stadtumbau-Matrix sollen Entscheidungen unterstützt und transparent gemacht werden, inwieweit in die bestehende Bausubstanz eingegriffen werden kann bzw. welche Nutzungen in denkmalgeschützten Gebäuden denkbar sind.
Der Ansatz und erste Erfahrungen mit der Anwendung der Stadtumbau-Matrix wurden beim Europastadt-Gespräch vorgestellt. Im Anschluss diskutierten Vertreter der Stadt sowie Aktive der Görlitzer Stadtentwicklung gemeinsam mit allen Interessierten die möglichen Wirkungen der Stadtumbau-Matrix für die weitere Entwicklung der Europastadt.