Die Bedeutung von Stadtgrün und damit urbaner biologischer Vielfalt für eine erfolgreiche integrierte Stadtentwicklung mit dem Ziel der nachhaltigen, attraktiven und lebenswerten Stadt ist vielfach belegt. Gleichzeitig bestehen in Städten spezielle Voraussetzungen für die biologische Vielfalt, sowohl was ihre Ausprägung als auch ihre Erhaltungs- und Entwicklungsbedarfe anbelangt. Der städtebauliche Bestand stellt eine besondere Herausforderung zur Berücksichtigung dieser Aspekte dar. Die Instrumente der Stadterneuerung, sowohl rechtlich im Sinne des Besonderen Städtebaurechts, fiskalisch im Sinne der Städtebauförderung und planerisch im Rahmen Integrierter Stadtentwicklungskonzepte bilden den Rahmen, freiraumbezogene und naturschutzfachliche Belange in der Stadtentwicklung umzusetzen. Die Programme des Stadtumbaus (Ost und West) spielen für die Freiraumentwicklung eine besondere Rolle. In der Verwaltungsvereinbarung Städtebauförderung für das Jahr 2015 ist in allen Programmen die "Umsetzung von Grün- und Freiräumen" explizit als Fördertatbestand verankert.
Ziel des Gutachtens für das Bundesamt für Naturschutz war die Bewertung der Potenziale und Grenzen der Integration von Zielen und Maßnahmen zur Förderung der biologischen Vielfalt und des Naturschutzes in der Stadt im Rahmen der Städtebauförderprogramme Stadtumbau Ost und West.
Angesichts der fachlich und nun auch explizit (förder-)politisch notwendigen Verankerung des Themas Stadtgrün in der Stadterneuerung stellte sich die Frage, wie die Belange der Freiraumplanung, des Stadtnaturschutzes und letztlich der Biodiversitätsförderung im Rahmen der Entwicklung des städtebaulichen Bestandes adressiert werden können.
Die Bearbeitung erfolgte in mehreren Arbeitspaketen:
Im Ergebnis des Projekts wurden Chancen und Grenzen der planerischen Integration und konkreten Umsetzung von Zielen und Maßnahmen zur Förderung der biologischen Vielfalt und des Naturschutzes bei der Entwicklung des städtebaulichen Bestandes zusammengefasst. Es wurden Hinweise zu Schnittstellen mit anderen Förderprogrammen sowie Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Städtebauförderung formuliert.
Der Abschlussbericht wurde in der Reihe BfN-Skripten veröffentlicht.