Räume im Wandel standen im Mittelpunkt der mobilen Sommerschule „Transformation in Motion“. Wir konnten gleich an zwei Stationen – in Görlitz und Halle (Saale) – Inputs geben und von unserer Arbeit und unseren Erfahrungen in Transformationsräumen berichten.
In Görlitz waren die Teilnehmenden der Sommerschule bei uns zu Gast am IZS. Die Neugier auf Görlitz und seine Umgebung – Grenzregion und Region im Strukturwandel gleichermaßen – war groß. Zugleich brachte die Gruppe viel Vorwissen zu Chancen und Herausforderungen schrumpfender Städte und ländlicher Regionen mit. Robert Knippschild gab Einblicke in die Arbeiten unseres Zentrums und erläuterte, dass wir zur Revitalisierung und zum nachhaltigen Umbau von Quartieren, Städten und Regionen forschen und dabei eng mit Praxispartner*innen zusammenarbeiten. Gemeinsam mit ihnen entwickeln wir Lösungen, die vor Ort angewendet, erprobt und weiterentwickelt werden. Ein Stadtspaziergang durch die Görlitzer Innenstadt machte schließlich deutlich, wie eng Chancen und Herausforderungen von Sanierung, Leerstand und Stadtumbau beieinanderliegen. Von ihren Erfahrungen in Görlitz, ihren Interventionen vor Ort und den weiterhin bestehenden Netzwerken berichtete eine der Teilnehmerinnen der Sommerschule. Sie hatte vor einiger Zeit am Probewohnen in Görlitz teilgenommen, eine Projektreihe, die wir mit Partnern vor Ort umsetzt.
In Halle (Saale) besuchte die Gruppe das Quartier Halle-Neustadt. Die Großwohnsiedlung war und ist Ort wechselnder Herausforderungen. Der Wandel von der sozialistischen Stadtutopie zum Stadtumbauquartier und nun zum Einwanderungsquartier stellt Stadtverwaltung, Bildungseinrichtungen, lokale Initiativen, soziale Träger und natürlich die Bewohner*innen selbst vor große Herausforderungen. An verschiedenen Orten wie dem Mio e. V. im Südpark, der Stadtverwaltung Halle und dem Stadtteilzentrum „Passage 13“ lernten die Teilnehmenden Akteure und ihre Perspektiven auf das Quartier kennen. Stefanie Rößler und Constanze Zöllter berichteten aus den Projekten StadtumMig und 15minESTATES. Sie konnten Erkenntnisse zu den Themen öffentlicher Raum, Infrastruktur und Mobilität in der Großwohnsiedlung und Erfahrungen aus der transdisziplinären Zusammenarbeit mit dem Kulturbühne Neustadt e.V. beitragen.
Die mobile Sommerschule „Transformation in Motion“ ist ein Projekt im Rahmen des LeibnizLab „Umbrüche und Transformationen“, koordiniert hat sie das Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL).
Vielen Dank an die Kolleginnen und Kollegen für diese wunderbare Möglichkeit des Austauschs.



